El Niño macht uns zu schaffen

Es ist heiß. Und trocken. Kein Regen seit Monaten. Trotzdem schaffen es die Farmer in Namibia, Tiere zu züchten und Gemüse anzubauen. Bald aber wird das Wasser in den Reservoirs aufgebraucht sein. Und dabei wird es noch heißer werden. Erst im Dezember/Januar ist der Höhepunkt der Hitze erreicht.

Es ist jedes Jahr wieder dasselbe, und jedes Jahr hoffen wir auf Regen, schauen in den Himmel, ob sich nicht mal eine Wolke zeigt. Aber selbst wenn sich Wolken zeigen, heißt das noch lange nicht, dass es regnet. Oft ziehen sie weiß und harmlos vorbei, ohne einen Tropfen fallen zu lassen. Meistens jedoch ist der Himmel klar und wolkenlos.

Viele Urlauber schätzen das natürlich, aber wir, die wir hier leben, sehen es schon gar nicht mehr. Wir würden uns freuen, wenn dunkle Wolken aufziehen und ganz viel Wasser vom Himmel fällt. Dann tanzen wir auf den Straßen.

Im Haus ist es noch recht kühl, weil es noch früh ist, also gehen wir später gar nicht mehr raus, bleiben lieber hier drin. In vielen Büros sind die Klimaanlagen auf so niedrige Temperaturen gestellt, dass man meinen könnte, man ist am Nordpol. Die Klimaanlagen ziehen sehr viel Energie, und endlich wird jetzt darüber nachgedacht, große Solaranlagen in der Wüste zu bauen, um den Energiebedarf zu decken.

Mit dem Wasser ist es leider nicht so einfach. Es wird immer mehr Grundwasser verbraucht, das nie aufgefüllt wird, weil es zu wenig regnet, dadurch trocknen ganze Landstriche aus, weil das Grundwasser – auch wenn man es an der Oberfläche nicht sieht, es speist höchstens unsere Trockenflüsse unterirdisch – immer noch viele Pflanzen versorgt hat, die nun vertrocknen. Dadurch wird aus Savanne und Busch dann endgültig Wüste, obwohl wir davon nun wirklich schon genug haben.

Es wird sich zeigen, ob die Regierung den Herausforderungen gewachsen ist. Unser neuer Präsident hat schon einige positive Dinge bewirkt, aber das Wetter kann er auch nicht ändern.

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