Ruhiger Morgen in Namibia

Ich sitze hier gerade so in meinem Arbeitszimmer, schaue aus dem Fenster und sehe eine große Palme sich leise im Wind wiegen. Darüber strahlt der klare, hellblaue Winterhimmel Namibias, wolkenlos. Es ist noch kalt jetzt am Morgen, die Kraft der Sonne hat die Luft noch nicht erwärmt, aber sie strahlt schon weiß vom Himmel herunter, und es wird nicht mehr lange dauern, dann muss ich den Pullover, der morgens unabdingbar ist, ausziehen.

Ein aufgeplustertes Perlhuhn springt auf die Mauer, die unser Grundstück umgibt, und schlendert gemütlich darüber, um in unseren Garten zu gelangen. Ein Graulärmvogel schreit „Kra! Kra!“ Es klingt wie eine Krähe, aber lauter und krächzender. Der Rotbrustnektarvogel tanzt in der Luft und zeigt seine strahlende Brust, fliegt immer wieder über dieselbe Stelle hinweg, als ob er eine Vorstellung geben würde.

Und da kommt der Gelbschnabeltoku. Groß und selbstbewusst schreitet er durch den wilden Garten. Ihm gehört alles hier. Wir werden nur von ihm geduldet.

Die Strahlen der Sonne werden heißer und heißer – nun kann man schon kaum mehr draußen sitzen ohne Sonnenhut. Ein leichtes T-Shirt ist fast zuviel. War es nicht eben noch kalt? Wenn man in den Schatten tritt, ist es das immer noch, aber die Sonne schafft dort, wo sie auf die Erde trifft, eine Wärme, die einen die Kälte der Luft nicht mehr wahrnehmen lässt.

Es ist Winter.

Ein schöner, ruhiger Morgen in Namibia.

1 Kommentar

  1. aba
    7. Sep 2013

    Ich war beeindruckt, als ich gelesen habe, was für ein tolles Erlebnis es ist, morgens aus dem Fenster deines Arbeitszimmer den Garten zu beobachten.

    Ich kann nur sagen: WOW! Die Natur vor der Haustür!

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